Vikar Tobias Schütze, Pretoria
Dieses Jahr fand der Pastorenkonvent der FELSISA auf der Sitilo Gamefarm bei Pongola statt. Das Programm wurde jeden Tag mit einer Andacht von je unterschiedlichen Pastoren – und dem Vikar – begonnen und beendet, während am Donnerstagmorgen ein gemeinsamer Hauptgottesdienst mit Heiligem Abendmahl gefeiert wurde.
Der Pastorenkonvent bietet die Möglichkeit an geschütztem Ort Gedanken besonders offen und ehrlich auszutauschen, zu debattieren und sich zu beraten. Dies geschah durch Vorträge, Gruppenarbeiten, Diskussionen ebenso wie in den Pausen, sei es beim Kaffeetrinken, oder bis spät in die südafrikanische Nacht hinein am Feuer (ich bin, glaube ich, seit Jahren nicht mehr vier Tage in Folge schon um 10 Uhr im Bett gewesen!). Verschiedene Pastoren stellten ihre Gemeinden vor. Ebenso wurde erneut über die ökumenischen Richtlinien der FELSISA gesprochen, es gab Vorträge zu der (deutschen) Lüneburgischen Kirchenordnung aus dem 17. Jahrhundert zum Thema der Gemeindevisitationen, auf welcher die erste FELSISA-Ordnung basiert und welche viele immer noch interessante Einblicke für Visitationen bietet. – Falls der Bischof aber bei der nächsten Visitation fordert mit der Pferdekutsche abgeholt zu werden, wisst ihr, woher er solche Ideen hat!
Auch gab es einen Vortrag über unterschiedliche Gemeindetypen, welche sich aus den Gemeindegrößen ergeben und das Miteinander in der Gemeinde beeinflussen. So beeinflusst es selbstverständlich das Miteinander, ob man alle Gemeindeglieder bei Vor– und Nachnamen inklusive Verwandtschaftsbeziehung kennt, oder nicht. Daneben gab es brüderliche Diskussionen über die Zulassungspraxis beim Heiligen Abendmahl und die Frage nach der wahren und falschen Kirche.
Neu aufgenommen wurden dieses Jahr tägliche Gruppenarbeiten, bei denen sich die Pastoren zuvor ein Thema, welches sie gern bearbeiten wollten, aussuchen sollten. Diese boten noch einmal die Möglichkeit sich in Kleingruppen über mehrere Tage einem bestimmten Thema zu widmen. Am Ende stellte jede Gruppe ihr Ergebnis dem Pastorenkonvent vor.
Nach dem Arbeitstag wurde täglich ein Game Drive angeboten, gefolgt von einer Abendandacht und einem jeden Tag aufs Neue köstlichen Abendbrot. Der Pastorenkonvent verband Arbeit und Vergnügen, Debatten und gemütliches Beisammensein in einer sehr angenehmen und hoffentlich segensreichen Weise, dass man, insbesondere mit Blick auf die Örtlichkeit und die Verpflegung, eigentlich auch zwei Mal im Jahr Pastorenkonvent haben könnte.