Helga Hiestermann, Wittenberg
Thema: Friede sei mit dir!
Wir wurden am Anreisetag 11:45 Uhr herzlich von der Leiterin Sigrid Johannes begrüßt.
Anschließend führte uns Pastor Matthias Albers, der für die Frauenrüstzeit zuständige Pastor, in das Thema der Rüstzeit ein. Wir sollten darüber nachdenken, welche ersten Gedanken uns beim Hören des Themas durch den Kopf gingen – welche Erwartungen, Fragen oder auch Bedenken wir damit verbanden.
Nachmittags folgte ein Vortrag von Dr. Jacky Pretorius aus Piet Retief zum Thema: „‘n Kykie na Vrede“.
Wir wurden in drei Gruppen aufgeteilt und sollten darüber sprechen und aufschreiben, wann wir zum Beispiel den Frieden anderer gestört oder selbst erfahren haben. Es war eine intensive und lehrreiche Einheit.
Am zweiten Tag vertiefte Pastor Albers das Thema der Rüstzeit.
Er beleuchtete den Frieden aus verschiedenen Blickwinkeln und führte uns anhand vieler Stellen aus dem Alten und Neuen Testament durch folgende Schwerpunkte:
- Schalom – Friede im Alten Testament
- Eirēnē – Friede im Neuen Testament
- Der Friede Christi
- Nun habt ihr Frieden
- Zufrieden sein
Am dritten Tag ging es um die Geschichte Israels unter dem Thema: „Friede – und doch kein Friede.“ Dieser Vortrag war sehr informativ und interessant und bot tiefgehende Einblicke.
In den Pausen wurden wir mit herrlichen Erfrischungen verwöhnt. Dabei wurde viel erzählt, gelacht und Gemeinschaft gepflegt.
Früher wurden zur Rüstzeit regelmäßig Gastredner oder auch mal eine Sängerin eingeladen. Damals waren die Rüstzeiten noch besser besucht. Auch viele inzwischen verstorbene haben bis ins hohe Alter regelmäßig teilgenommen. Durch die Nähe zum Altenheim in Paulpietersburg konnten früher viele ältere Teilnehmerinnen gut mitmachen.
In diesem Jahr konnten die beiden treuen „Taxifahrer“ aus Kirchdorf leider nicht kommen, weshalb keine Teilnehmerinnen aus Kirchdorf oder Durban dabei sein konnten. Trotzdem waren wir dankbar für alle, die da sein konnten – und wir hoffen, in Zukunft auch viele aus der jüngeren Generation hier begrüßen zu dürfen.
Wie gesagt, sollten wir am Anfang der Rüstzeit überlegen, was wir uns unter „Frieden“ vorstellen. Wie schön ist es zu wissen, dass dieser besondere Frieden uns Sonntag für Sonntag zugesprochen wird. Den Frieden den wir empfangen, wenn uns die Sünden vergeben werden; die Versicherung die wir bekommen, wenn wir im heiligen Abendmahl gestärkt werden mit dem Wissen: durch Christi Versöhnung ist und bleibt Gott unser Friede! Wir dürfen mit dem Frieden, der hoher ist als alle Vernunft, den Gottesdienst verlassen und die neue Arbeitswoche mit diesem Frieden im Herzen entgegengehen.
Diese Tage sind ein großes Vorrecht – eine kostbare Zeit, in der Leib und Seele gestärkt werden.