Nicola Talanda, Newcastle
Vom Norden und vom Süden, von nah und fern, reisten wir alle her, und am Anreisetag des jährlichen Kinderlagers stieg der Staub der Lüneburger Straßen in die Luft. Es wurde zu einem freudigen Wiedersehen mit Teilnehmern aus Durban, Kirchdorf, Newcastle, Vryheid, Lüneburg, Wittenberg, Piet Retief, Panbult, Johannesburg, Pretoria und Gerdau.
Das tüchtige Komitee, die Sekretärin, die „Kinderlagereltern“, die Pastoren mit ihren Frauen, und alle Mithelfer (27 Erwachsene insgesamt) hatten sich schon Monate und Wochen vorher viel Mühe beim Planen und Vorbereiten gegeben und nun war es endlich soweit und alles verlief vom Anfang bis zum Ende mit einem vollgepackten Programm sehr flott.
Eine große Schar von 94 Kindern von der 3. bis zur 6. Klasse, und 13 jüngere Geschwister, kamen auf dem schönen Lüneburger Gelände zu gemeinsamen Kennenlernspielen, Andachten und Mahlzeiten, Singen von Volks- und Weihnachtsliedern, und Musizieren im Gottesdienst zusammen. Alle waren in kleinere Gruppen fürs Musizieren (Flöten und Geigen), Basteln, Singen, Sport, Bibelstunden, Schatzsuche und in den Schlafzimmer eingeteilt, somit konnten die Kinder und Helfer sich gegenseitig besser kennenlernen und Freundschaften stärken.
Nach mehr als ein Jahrzehnt im eifrigen Dienst als Kinderchorleiter, wurde die Musik zum letzten Mal beim Kinderlager von Onkel Victor Böhmer geleitet. Am frühen Morgen erklang die Bläsermusik mit jungen Bläsern (von Trompeten bis Klarinetten und Querflöte). Die 4 Lieder für den Gottesdienst und noch eins für den Jugendtag wurden eingeübt. Dazu kamen noch die begabten Musikanten mit Flöten, Geigen, Gitarre und Klavier als Begleitung. Die Bastelaktivität wurde lieb von Tante Renate Hiestermann vorbereitet. Jedes Kind hat ein „Inspiration Board“ bemalt und mit bekannten Versen von Gesängen verziert.
Der Mittelpunkt des Kinderlagers ist immer das Thema, welches dann in den Bibelstunden, Andachten und Sonntagspredigt unter der Leitung von den Pastoren Heinz Hiestermann und Thomas Beneke ausführlich besprochen wurde. In den 9 Bibelgruppen wurden die Kerntexte auf altersgerechtem Niveau angeboten.
Am ersten Tag befassten wir uns mit dem großen Geschenk, dass wir in der heiligen Taufe bekommen haben und UNSER lieber VATER IM HIMMEL uns als seine Kinder adoptiert hat. In CHRISTUS kam er für uns sündige Menschen als wahrer Gott und wahrer Mensch in die Welt, um uns als Gottes Kinder aufzunehmen (Johannes 1, 9 – 14). Als bildliche Darstellung bekam jede Gruppe den Auftrag, einen geistlichen Stammbaum zu malen, mit Gott als Stamm und Quelle allen Lebens. Dargestellt wurde, wie wir durch die Taufe und den Glauben, in Gottes Familie eingepfropft sind, und auch, wie die Zweige verschiedene Familien, Kulturen und Hintergründe in der großen Familie Gottes repräsentieren und wir mit Früchten des Heiligen Geistes einander lieben und füreinander sorgen können. Im Hinblick auf unser persönliches Leben machten wir uns Gedanken, wer uns zur Taufe gebracht hat (Eltern, Paten, usw.) und wen wir auch im Leben begegnen und beeinflussen können, damit Gottes Familie und sein Haus „voll“ wird. Uns allen wurde beauftragt auf unser Namensschild, neben unserem Namen, Kind Gottes, zu schreiben.
Am zweiten Tag erweiterten wir das Thema zu Als Kinder Gottes leben mit dem Kernwort aus Lukas 15, 11 – 32, der Bibelgeschichte vom großzügigen, liebenden, gnädigen, vergebenden Vater. Wir schauten, was wir vom Verhalten des jüngeren und des älteren Sohnes lernen können, vor allem, um den Kreislauf des Neids in unseren Familien und in Gottes Familie zu stoppen. Hier machten die Kinder sich Gedanken, wie wir als Kinder Gottes zusammenleben, mit Liebe miteinander umgehen und einander im Gebet tragen können.
Der Freitag war ein entsetzlich heißer Tag und alle liefen mit Sonnenschutzmitteln, Hüten und Wasserflaschen umher und wir schwitzten von früh bis spät. Am Vormittag und in der Freizeit genossen die Großen und Kleinen die Sportzeit im Schwimmbad. Nachmittags wurden die Wasser-, Ballon- und Ballspiele unter den Schattenbäumen gespielt. Wir danken Tante Silke Böhmer für ihre Hilfe bei den letzten 10 Kinderlagern und den riesen Spaß, den die Kinder immer beim Spielen hatten. Am Samstag als es angenehm kühl war, wurden mit mehr Energie auch Fußball und Volleyball gespielt.
Wir begrüßten den kühlen Samstagmorgen mit offenen Armen und auch einem Stoßgebet, dass wir trotz des leichten Nieselregens doch die Überraschung und den Ausflug zum Damm machen können. Die „Lorry“-fahrt brachte auf jeden Fall viel Aufregung mit sich. Es war der Tag, an dem die Jungen und Mädchen aus der 6. Klasse ihre selbstgebauten oder verzierten Flöße auf Hillermanns Damm vorführen durften und der Tropical Tribe und die Caribbean Survivors enttäuschten nicht. Die restlichen Schwimmer schwammen mit den vielen aufblasbaren Schläuchen von einem bis zum anderen Ende und wärmten sich danach am kleinen Feuer.
Bei der Schatzsuche wurden die Kinder herausgefordert in 8 verschiedenen Gruppen als Team zusammen die Landkarten zu studieren und die Schätze zu finden, die die Tanten Reinette Meyer und Carike (H) Paul geschickt ausgelegt hatten. Vom Friedhof, Denkmal und Wald, bis zum Steingarten, Klettergerüst und Kletterbaum, hatten die Kinder nochmal viel Spaß mit geistigen und körperlichen Herausforderungen.
Aufregendes Survivor wurde am Samstagnachmittag für die Klasse 6 Kinder geplant. Eine große, zielstrebige Jungsgruppe trat gegen eine organisierte, pfiffige Mädchengruppe an. Die Gruppen wurden von den Jüngeren ermutigt und angeregt, und die Schiedsrichter mussten in dem engen Wettbewerb von mehreren Challenges einen klaren Kopf behalten. Zum Schluss wurde die Jungsgruppe als Sieger gekrönt. Einen großen Dank an Tante Anja Küsel und Onkel Berno Hambrock für ihre Übersicht und Begleitung der älteren Kinder. Nach der Aufregung des Tages wurden die hungrigen Mägen mit einem leckeren Hamburger Braai gefüllt.
Für die liebe Bewirtung der Lüneburger Gemeinde, insbesondere der Frauenschaft für die herrlichen Mahlzeiten, einen herzlichen Dank. Es ist ein idealer Ort für so ein Lager von fast 140 Personen (Kinder, Helfer und kleine Kinder eingeschlossen).
Wie wunderbar um so schöne Tage mit dem Höhepunkt des Gottesdienstes am Sonntagmorgen zu beenden und mit der Gemeinde und Gottes Familie, Gott die Ehre zu geben durch Musizieren, Gebet, Wort und Sakrament, und Singen – Man of Sorrows, Jesus Christus ist der Sieger, Ein Stern geht auf, und Der Segen Gottes möge dich umarmen.
Beim Abschied dankten wir nochmal den treuen Komiteemitgliedern, Vic und Silke, für die vielen Jahre, die sie mit Begeisterung gedient haben und wünschen den neuen Mitgliedern, Werner Johannes (Musik) und Carmen Johannes (Sport) Gottes Segen für ihren Dienst im Reich Gottes. Es ist wirklich ein großer Schatz, den die jüngere Generation hat und werthalten kann, und wir ermutigen alle, die Kinderarbeit weiterhin in unseren Gemeinden zu unterstützen und als Gottes Kinder zu leben. Gelobt sei Gott!