Wort zur Kirchenjahreszeit – „Ich glaube an die Auferstehung des Fleisches“ – Apostolisches Glaubensbekenntnis
In diesem Jahr fällt Ostern auf den 1. April (das geschah zuletzt im Jahr 1956), und es besteht kein Zweifel, dass sich viele Leute an diesem Tag über den christlichen Glauben lustig machen werden. Ich kann mir die „memes“ im Internet gut vorstellen, die die Christen als Narren, als „Fool“ hinstellen, weil sie an so etwas Unsinniges wie die Rückkehr eines Verstorbenen von den Toten glauben.
Aber das ist durchaus keine moderne Erscheinung. Bereits in der Antike wussten die Menschen, dass tote Menschen grundsätzlich nicht ins Leben zurückkehren. Als die Christen also bekannten, dass Jesus von den Toten auferweckt worden war, fanden viele das einfach zu anstößig. Eine Weise, diese logische Schwierigkeit aufzulösen, war, um zu sagen, dass die Auferstehung geistlich war, aber nicht leiblich geschah – das wird zum Beispiel heute noch von den Zeugen Jehovas gelehrt. Und es scheint so zu sein, als ob die Christen in Korinth dieser Art zu denken ebenfalls verfallen waren. Denn als Paulus ihnen schreibt, gebraucht er ein ganzes Kapitel, um das Thema von der leiblichen Auferstehung zu behandeln. (1. Korinther 15).
Paulus weist darauf hin, dass, wenn „Christus aber nicht auferstanden ist, so ist euer Glaube nichtig, so seid ihr noch in euren Sünden; dann sind auch die, die in Christus entschlafen sind, verloren. Hoffen wir allein in diesem Leben auf Christus, so sind wir die elendesten unter allen Menschen“ (V.17-19).
Wir wären wirklich die größten Narren, wenn wir glauben würden, uns wäre die ewige Erlösung geschenkt, wenn wir zur selben Zeit leugnen würden, dass Jesus leiblich von den Toten auferweckt wurde, denn man kann nicht das eine haben ohne das andere: Wenn die Auferstehung nicht geschehen ist, dann wurde der Tod nicht besiegt. Das aber ist, Gott sei Dank, nicht der Fall! Und deshalb kann Paulus fortfahren: „Nun aber ist Christus auferweckt von den Toten als Erstling unter denen, die entschlafen sind“ (V. 20).
Paulus setzt sogar die Auferstehung mit dem Evangelium selbst gleich, wenn er mit den Worten beginnt: „Ich erinnere euch aber, Brüder, an das Evangelium, das ich euch verkündigt habe, … dass Christus gestorben ist für unsre Sünden nach der Schrift; und dass er begraben worden ist; und dass er auferweckt worden ist am dritten Tage nach der Schrift“ (V. 1+4).
Dann fährt der Apostel damit fort, dass er die Personen aufzählt, denen Jesus nach seiner Auferweckung erschienen ist (v. 5-8). Er kann diese Augenzeugen als Beweis anführen, da er dies weniger als 20 Jahre, nachdem die Auferweckung stattgefunden hat, schreibt, und viele diese Personen noch lebten – man konnte zu ihnen gehen und sie fragen!
Und diese Personen waren bereit, für das Bekenntnis, dass Jesus von den Toten auferweckt wurde, zu sterben. Sie haben deswegen Folter und Martyrium erlitten. Sie hätten sich viele Schmerzen und Nöte ersparen können wenn sie einfach gesagt hätten: ‚Es tut uns leid, wir haben uns das alles nur ausgedacht – es war ein Aprilscherz‘. Aber es stimmt, was Petrus schreibt: „Wir sind nicht ausgeklügelten Fabeln gefolgt, als wir euch kundgetan haben die Kraft und das Kommen unseres Herrn Jesus Christus; sondern wir haben seine Herrlichkeit mit eigenen Augen gesehen.“ (2. Petrus 1,16). Die Christen damals konnten nichts anders als die Wahrheit von dem zu berichten, was sie gesehen hatten, selbst wenn das bedeutete, dass sie verhaftet und ins Gefängnis gebracht, angeklagt und zum Tod verurteilt wurden.
Diese Wahrheit – dass Christus leibhaft vom Tod erweckt wurde – ist wahrhaft das Fundament unseres Glaubens. Das ist, was der Gottesdienst an jedem Sonntag verkündigt und feiert. Und das ist die Grundlage für unsere feste Hoffnung, die wir über unsere Erlösung und unsere leibliche Auferweckung haben (Römer 6,5). Lasst euch darum am Ostermorgen nicht irremachen von der Welt, die die April-Narren feiert, sondern bekennt von Christus mutig den Ostergruß: „Er ist auferstanden. Er ist wahrhaftig auferstanden!“
Amen.
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Denn das Wort vom Kreuz
ist eine Torheit
denen, die verloren werden;
uns aber, die wir selig werden,
ist es Gottes Kraft. 1 Korinther 1,18
Pastor Tobias Ahlers, Randburg, JHB