Freut euch weil er, unser Herr, kommt!

Wirklich, nach dem Jahr, das wir erlebt haben! Freut euch!

Hast du nicht viel eher das Empfinden, dass man eine Rückerstattung haben sollte – oder zumindest das Jahr zurückspult? Es gibt ja so vieles, was nicht stattfinden konnte: das erwartete Schulabschlussjahr mit allem, was das bedeutet; Ferien, die schon lange geplant waren; Hochzeiten, besondere Jubiläen und auch andere Feiern. Die erwartete Freude ist durch den Virus und Lockdown ganz flach gefallen. Und was von den Vielen, die im wörtlichen Sinn über diese lange Zeit eingesperrt waren – z.B. Menschen in Altenheimen, von denen einige noch immer Ausgangsverbot haben!

Auch wenn das, was in diesen vergangenen Monaten so gewesen ist, nicht mit vielen Katastrophen, die es durch die Jahrhunderte gegeben hat, verglichen werden kann, sind wir im Rückblick trotzdem sauer. Darüber, z.B. dass viele ihre Arbeitstelle verloren haben und dass die Wirtschaft einen schweren Schlag erlitten hat. Aber besonders auch, dass man unsere Rechte als Bürger des Landes mit Füßen getreten hat.

Freut euch im Herrn. Ich betone es noch einmal: Freut euch! (Philipper 4,4 – NLB)

War es aber alles nur negativ? Haben diese Monate nicht auch Positives bewirkt? Hat es nicht zusammen mit dem unfreiwilligen Alkohol- und Tabakfasten auch Zeit gegeben, als Familie zusammen zu sein? Kinder hatten ihre Eltern mal – ohne den Stress des Alltags – für sich. Und dazu – zusammen mit einem Freund – sollen mehr als 800.000 Raucher in dieser Zeit sich von ihrer Sucht nach der nächsten Zigarette gelöst haben.

Freut euch – nicht nur deswegen, weil man es irgendwie geschafft hat eine positive Bilanz zu ziehen. Aber auch: wir sollen nicht weiterhin darüber Trübsal blasen, wenn das nicht der Fall war. Freut euch ›im Herrn‹. Freut euch, denn ob wir ein gutes Jahr hatten oder eins, das wir lieber vergessen würden, wird unser Leben nicht von dem, was war, bestimmt, sondern von dem, der kommt. Im folgenden Vers schreibt Paulus: »… Denkt daran, dass der Herr bald kommt.« (Philipper 4,5 – NLB)

Wir gedenken dieser Wiederkunft unsers Herrn am Schluss des Kirchenjahres, wie auch im Advent und dann besonders zu Weihnachten. Unsere Herzen und Gedanken sollen aber nicht davon erfüllt sein, was wir uns wünschen, sondern davon, dass wir von unserem Herrn so viel mehr bekommen, als wir uns hätten träumen lassen.

Deswegen: Freut euch – trotz allem! Und freut euch weil er, unser Herr, kommt!

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