Wort zur Jahreszeit „Dazu ist erschienen der Sohn Gottes, dass er die Werke des Teufels zerstöre.“ Johannes 3,8
Irgendwie ist das nicht ganz genug. Würdest du von der Geschichte unseres Heils die Grundlagen nicht kennen, könnte dir bei diesem Vers der Sohn Gottes wie ein übernatürliches Wesen mit zerstörerischen, aus den Händen hervorschießenden Lichtstrahlen vorkommen, der damit die Versuche des Teufels, den Kinder Gottes zu schaden, harmlos und nichtig macht. Der Sohn Gottes erscheint dabei; er erscheint zu diesem ganz bestimmten Zweck; und seine Erscheinung ist dann richtig eindrucksvoll.
Und Wahrheit wäre auch daran: Der Teufel will ernsthaft uns, die wir durch die Taufe Gottes Kinder sind, schaden. Jesus Christus ist in der Tat dazu erschienen, um dieses Werk des Teufels zunichte zu machen. Und die Herrlichkeit des Gottessohnes ist in der Tat unübertroffen eindrucksvoll, obwohl wir sie nur „in irdenen Gefäßen“ haben (2. Korinther 4,7). Ansonsten muss das Bild aber überarbeitet werden. Wer 1. Johannes 3 noch einmal liest, wird sehen, wie der Apostel seinen Lesern – also uns – etwas deutlich machen möchte.
Die Werke des Teufels haben wenig mit einer spitzen „Mistgabel“ zu tun, womit er uns etwa aus der Herde Jesu heraus schnappt; sie haben aber sehr viel damit zu tun, unser Handeln so zu lenken, dass der Teufel selbst zu unserem Leiter und Begleiter wird. Der Sinn der Sache hier ist nur halb erklärt, wenn wir sagen, er will, dass wir Böses tun. Doch aber, sofern ihm es gelingt, dass wir eindeutige Sünden gegen Gottes Gebote für annehmbar, gerechtfertigt oder sogar gar nicht mal für Sünden halten, hat er mit uns geschafft, was er schon früher mit Adam und Eva im Garten geschafft hat, nämlich, dass wir die Sünde gutheißen.
Aber das ist noch nicht alles. Es folgt nämlich, dass wir unser Vertrauen nicht mehr auf Gott setzen. Dem Teufel ist es egal, welche böse Taten du begehst, auch welchem Herrn du dienst, solange es nicht dein Schöpfer und Erlöser ist. Aber gerade da wird das eigentliche Tun des Teufels von deiner Sünde untrennbar. Denn jede Sünde kommt daher, dass man nicht richtig an Gott glaubt. So lange wir unser Heil woanders suchen, wird uns Gottes Rat wertlos erscheinen, und dann führt jeder andere Rat, auf den wir hören, nur zur Sünde.
Das ist der Gedanke im ersten Johannesbrief: „Wer Sünde tut, der ist vom Teufel.“ Auf vielerlei Weise kann man dem Teufel gehören; aber man kann nur auf einer Art und Weise Gott gehören. Wo du Sünde über Glauben wählst, wählst du damit einen der vielen teuflischen Wege, anstatt den einen Weg, der zur Gerechtigkeit und zum Heil führt.
Die Bibel kennt in diesen Sachen keinen Mittelweg. Es gibt viele Beispiele davon in der Bibel, so zum Beispiel in Matthäus 12, wo Jesus sagt: „Wer nicht mit mir ist, der ist gegen mich.“ Das reicht eigentlich, dass eine einzige kleine Sünde, die einen nicht loslässt, zur Verzweiflung führen kann und die Frage hervorruft, ob man noch mit Jesus ist?
Es ist mein Gebet für alle, für die ich regelmäßig bete, dass dieses nicht geschehe. Verzweiflung darf sein, dann aber bitte nur an den eigenen Werken, denn: der eindrucksvolle Sohn Gottes ist erschienen! Er siegt und zerstört die Werke des Teufels. Keiner hat sich je alleine aus diesem Werk des Teufels gerettet. Aber „wer glaubt und getauft wird, der wir selig werden“: Der Herr scheut sich nicht, uns zu sich zu holen, trotz der Werke des Teufels. Und dann werden diese Werke ganz fruchtlos. Großartig ist das, obwohl es uns doch in einem einfachen irdenen Gefäß erscheint, ja vielleicht in einem, das mit Taufwasser gefüllt ist.
Pastor Jacob Corzine, Pretoria