Haushalterschaft

Wie in der letzten Botschaft zur Haushalterschaft (BLK 3/2021), hören wir erneut aus Gottes Wort, dass wir von Gott in einzigartiger Weise dazu auserwählt sind, ein Teil seines Leibes zu sein.

Aus Gnade dienen wir anderen demütig mit den Gaben, die Gott uns gegeben hat, und ehren so unseren Schöpfer!

„Ich ermahne euch nun, Brüder und Schwestern, durch die Barmherzigkeit Gottes, dass ihr euren Leib hingebt als ein Opfer, das lebendig, heilig und Gott wohlgefällig sei. Das sei euer vernünftiger Gottesdienst. 2Und stellt euch nicht dieser Welt gleich, sondern ändert euch durch Erneuerung eures Sinnes, auf dass ihr prüfen könnt, was Gottes Wille ist, nämlich das Gute und Wohlgefällige und Vollkommene. 3Denn ich sage durch die Gnade, die mir gegeben ist, jedem unter euch, dass niemand mehr von sich halte, als sich’s gebührt, sondern dass er maßvoll von sich halte, wie Gott einem jeden zugeteilt hat das Maß des Glaubens. 4Denn wie wir an einem Leib viele Glieder haben, aber nicht alle Glieder dieselbe Aufgabe haben, 5so sind wir, die vielen, ein Leib in Christus, aber untereinander ist einer des andern Glied. 6Wir haben mancherlei Gaben nach der Gnade, die uns gegeben ist. Hat jemand prophetische Rede, so übe er sie dem Glauben gemäß. 7Hat jemand ein Amt, so versehe er dies Amt. Ist jemand Lehrer, so lehre er. 8Hat jemand die Gabe, zu ermahnen und zu trösten, so ermahne und tröste er. Wer gibt, gebe mit lauterem Sinn. Wer leitet, tue es mit Eifer. Wer Barmherzigkeit übt, tue es mit Freude.“ – Römer 12, 1-8

Für die Sünde der Welt ist bezahlt worden. Das Gesetz Gottes ist für uns vollkommen erfüllt worden. Die Prophezeiungen haben sich alle erfüllt. Jesus Christus hat alles vollendet! Und das, liebe Christen, sollte uns mit vollkommenem Vertrauen hinsichtlich unserer Erlösung erfüllen. Da Jesus all diese Dinge in seinem eigenen Opfer vollendet hat, können wir völlig sicher sein, dass unsere Sünden vergeben sind und wir ewiges Leben haben!

Paulus schreibt: „Ich ermahne euch nun, Brüder und Schwestern, durch die Barmherzigkeit Gottes, dass ihr euren Leib hingebt als ein Opfer, das lebendig, heilig und Gott wohlgefällig sei. Das sei euer vernünftiger Gottesdienst.“ (Römer 12, 1)

Die gleiche Lehre hören wir im 1. Petrusbrief: „Zu ihm kommt als zu dem lebendigen Stein, der von den Menschen verworfen ist, aber bei Gott auserwählt und kostbar. 5Und auch ihr als lebendige Steine erbaut euch zum geistlichen Hause und zur heiligen Priesterschaft, zu opfern geistliche Opfer, die Gott wohlgefällig sind durch Jesus Christus.“ (1. Petrus 2, 4-5)

Es ist genau das, was Maleachi vom Herrn vorausgesagt hat: Er wird kommen und sein priesterliches Volk reinigen, damit sie ihm ein Opfer in Gerechtigkeit darbringen. (vgl. Maleachi 3, 3)

Was bedeutet das also? Angesichts der Barmherzigkeit Gottes – das heißt, weil Jesus sich selbst geopfert hat, um uns rein zu machen, indem er sich selbst ganz in den Tod gab – sagt Paulus, dass wir uns Gott ganz und gar opfern und ihm unser ganzes Leben darbringen sollen. Denn unser Erlöser hat sich nicht zum Teil für uns hingegeben. Also geben wir Ihm auch nicht nur einen Teil zurück.

Wir bringen uns Gott nicht nur am Sonntagmorgen oder Mittwochabend dar. Vielmehr geben wir Ihm unser ganzes Wesen, die ganze Zeit über. Wir verstehen, dass die Hingabe an Gott als lebendiges Opfer auch bedeutet, dass wir unsere Zeit opfern. Es verlangt von uns, dass wir treue Verwalter der Zeit sind, die er uns gegeben hat. Ja, es bedeutet, dass wir unserem Erlöser unsere ganze Zeit widmen. Andernfalls würden wir nicht unser ganzes Leben opfern.

Wir können erkennen, dass Gott uns lehrt und uns gnädiglich dazu befähigt, uns ihm als lebendige Opfer darzubringen – als seine heiligen Priester zu leben, die ihm durch Jesus Christus jeden Tag in unseren verschiedenen Berufen wohlgefällige Opfer darbringen.

In den Abschnitten aus dem Römerbrief und dem 1. Petrusbrief finden wir mehrere Beispiele für die christliche Selbstaufopferung: dienen, lehren, ermutigen, geben, leiten, Barmherzigkeit üben, mit anderen in Frieden leben, sich der Obrigkeit und den Vorgesetzten am Arbeitsplatz unterordnen, die Ehefrauen den Ehemänner unterordnen, die Ehemänner die Ehefrauen ehren, Mitgefühlt zeigen und geduldiges Ertragen im Dienst des Guten.

In all diesen Dingen und in all unseren anderen alltäglichen Aktivitäten opfern wir uns auf, indem wir unsere Zeit nicht nur für unser eigenes Wohl, sondern auch und vor allem für das Wohl anderer einsetzen. Zeit für die Arbeit, für die Schule, für Sport, für das Studium, für die Mahlzeiten, für die Hausarbeit, für Erholung und Entspannung, sogar für den Schlaf – all das ist Gottes Geschenk an uns, das wir zu seinen Gunsten und zu seiner Ehre einsetzen sollen.

Das fordert uns heraus, darüber nachzudenken, wie wir unsere Zeit verbringen, wie wir unsere Talente einsetzen und wie wir unsere Schätze ausgeben. Was auch immer ich tue, tue ich es „für den Herrn“? (Kolosser 3, 23) Bringe ich Gott ein lebendiges Opfer dar? Verhalte ich mich wie ein heiliger Priester, dessen Opfer für Gott annehmbar ist?

Weil unser Herr sich ganz und gar für uns geopfert hat, bringen wir uns ihm ganz und gar als lebendige Opfer dar. Das ist die Nachfolge Jesu in der Selbsthingabe. Durch seine rettende Barmherzigkeit ist unser Opfer für Gott wohlgefällig. Um des vollendeten Werkes Jesu willen ist Gott mit uns zufrieden.

Mit Genehmigung des Stewardship Ministry der Lutherischen Kirche – Missouri Synode als Newsletter-Artikel vom Juni 2020 übernommen.

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