Ein Semester vergeht viel schneller als man denkt. Bei diesem Semester, das jetzt fast vorbei ist, trifft das vielleicht ganz besonders zu.
Ich vermute, dass es daran liegt, dass jetzt viel mehr in der Studentenmission los ist, als zu dieser Zeit in 2015. Nicht eine Bibelstunde, sondern zwei Bibelstunden und ein Buchleserkreis treffen sich jede Woche. Wir waren dieses Semester bei Pilanesberg, um uns die wilden Tiere anzuschauen, und neulich auch zum Paintball (wovon der Studentenmissionar immer noch blaue Flecken hat!).
Eine meiner laufenden Bemühungen ist es, diese Kombination zwischen Glaubensbildung und entspannten Spaßaktivitäten in Bilanz zu halten. Beides ist wichtig: Denn nicht nur das Wissen darüber, was richtig und falsch ist, sondern auch die Erfahrung, dass es schön ist, mit den anderen Kindern Gottes in der Kirche Jesu Christi zu sein, hilft, zu dem Wort Gottes zu führen, das im Glauben festhält und in schwierigen Lebenszeiten trägt.
Doch bleibt das Haupttreffen in der Arbeit die Bibelstunde am Mittwochabend. Da haben alle Einheiten in diesem Semester unter dem Oberbegriff „Spiritualität“ stattgefunden. Dazu kann man endlos viele Themen behandeln, aber es ging mir darum, hervorzuheben, woraus ein Christ von Tag zu Tag lebt, was er sich von Gott erhoffen kann und wie er diese Hoffnung beim Namen nennt. Gerne hätte ich noch Vertreter von anderen Kirchen oder sogar Religionen eingeladen, damit wir noch hätten vergleichen können, aber dafür war alles viel zu schnell vorbei. Dazu wird es vielleicht noch andere Gelegenheiten geben.
Im Mai haben wir einen Blanket Drive organisiert, um besonders für bedürftige Studenten hier bei der Uni Winterkleidung zu sammeln. Während ich schreibe sind wir noch dabei. Ich habe mich dabei besonders darüber gefreut, da manche Leute zu sehen, die nicht mehr ganz so häufig in der Bibelstunde sind. Bei veränderten Wochenplänen kann manch einer, der es früher mittwochs geschafft hat, jetzt nicht mehr. Ohne das regelmäßige Treffen droht schnell der Kontakt in den Hintergrund zu treten.
Im zweiten Semester 2016 machten wir weiter. Wir sind Gott dankbar für die Ruhe, die nach einer
langen Zeit voller Proteste an der Uni wieder eingekehrt ist, sowie für jede Person, die sich an der Arbeit beteiligt und sie so für alle anderen bereichert. Das betrifft jeden Studenten, aber auch die hilfsbereiten Gemeindeglieder in Pretoria und in anderen FELSISA-Gemeinden. Auf dieses Mitwirken, auf eure Spenden, auf eure Gebete sind wir angewiesen. Denkt bitte weiter an uns! Den Erfolg der Arbeit, dass der Glaube wächst und hält, dass neue zum Glauben an Jesus Christus kommen, legen wir Gott in die Hände. Möge er sie gedeihen lassen.
Pastor Jacob Corzine, Pretoria