Am 20. Mai 2018 rief Gott der Herr seinen Diener Pastor em. Werner Köhne nach einer längeren Zeit großer körperlicher Schwachheit heim in die Ewigkeit.
Er wurde am 26. Mai auf dem Friedhof der Gemeinde Lüneburg christlich bestattet.
Der Verstorbene wurde am 22. Februar 1936 als zweites Kind der Eheleute Karl Köhne und Hennie geb. Meister in Kranskop, Natal geboren. Am folgenden Tag wurde er in der Gemeinde Eschede von Pastor Bielefeldt getauft. Er erlebte eine glückliche Kindheit im Kreise der Eltern und Geschwister auf der Farm Aussicht bei Kranskop. Konfirmiert wurde er, nachdem die Familie von Kranskop nach Dalton gezogen war, von Pastor Wiesinger in Kirchdorf.
Die Schule besuchte Werner Köhne zuerst in Hermannsburg und dann in Wartburg-Kirchdorf, wo er 1954 sein Matrik machte. Nachdem er auf der Landbauschule Cedara das landwirtschaftliche Diplom erworben hatte, arbeitete er zwei Jahre lang zusammen mit seinem Vater und älteren Bruder auf der Farm Estorf bei Dalton.
In dieser Zeit reifte sein Entschluss Pastor zu werden. Zum Theologie studium reiste er nach Oberursel in Deutschland. Er vertiefte seine Studien an der Universität Hamburg und am Missionsseminar in Bleckmar, ehe er wieder zum Examen nach Oberursel zurückkehrte.
Danach flog er in die USA, um in der St. Matthews Gemeinde der Ev.- Luth. Wisconsin Synode in Benton Harbour am Michigan See sein Vikariat zu absolvieren. Diese Erfahrung war ihm lebenslang sehr wertvoll.
Zurück in Südafrika verheiratete er sich am 30. September 1967 mit Waltraut Eggers. Ihre Ehe wurde mit vier Kindern gesegnet.
Nach seiner Ordination im Oktober 1967 in der Gemeinde Kirchdorf durch Präses Wiesinger, wurde Werner Köhne zuerst als Pastor und Seelsorger in die Gemeinde Durban berufen. Dort hat er sieben Jahre unter Deutsch- und Englischsprachigen gearbeitet, ehe er von 1974 bis 1987 in die Salemsgemeinde Uelzen kam, wo er deren Glieder wieder in diesen Sprachen betreuen konnte.
Am 18. Oktober 1987 wurde er als Pastor der Gemeinde Wittenberg eingeführt. Obwohl er dort sehr gern war, nahm er aus gesundheitlichen Gründen bereits vier Jahre später eine Berufung in die englischsprachige Gemeinde Pietermaritzburg an (Januar 1992).
1994 wurde Werner Köhne Vorsitzender der Gesangbuchkommission der FELSISA. Er leitete nicht nur die umfangreiche Vorbereitung und Koordinierung des neu zu erstellenden Lutherischen Gesangbuchs, sondern verwandte auch viel Zeit und Mühe auf die Regelung der Druckrechte und den Druck selber. Das neue Gesangbuch mit einem Geleitwort von ihm konnte im Jahr 2004 am 3. Sonntag im Advent von allen deutschsprachigen Gemeinden in Gebrauch genommen werden.
2001 trat er in den Ruhestand und zog mit seiner Frau nach Wartburg. Dort verbrachten sie im Kreis der Kinder und Enkel glückliche Jahre. Ende Juli 2016 zog das Ehepaar ins Altersheim nach Paulpietersburg.
Möge Werner Köhne schauen was er geglaubt und als Pastor verkündigt hat.
Peter Ahlers, Präses (emeritus)
(unter Verwendung des von der Familie Köhne aufgestellten Lebenslaufs)