Posaunenfest in Uelzen 2018

Siehe, das ist Gottes Lamm, das der Welt Sünde trägt“.

Bereits Monate vor dem diesjährigen Posaunenfest war auf der Einladung der Gemeinden Uelzen, Vryheid und Newcastle der berühmte „Isenheimer Altar“ von dem Maler Matthias Grünewald zu sehen.

„Isenheimer Altar“ von dem Maler Matthias Grünewald
„Isenheimer Altar“ von dem Maler Matthias Grünewald

Im Mittelpunkt, übergroß und unübersehbar, Christus am Kreuz. Zu seiner Linken Johannes der Täufer, mit dem überlangen Zeigefinger auf Christus weisend. Daneben die Inschrift „Illum oportet crescere – me autem minui“ – aus Johannes 3: „Er muss wachsen, ich aber muss abnehmen“.

Und so machte in seiner Predigt am Posaunenfest Pastor Marlon Hiestermann genau das, was 2000 Jahre vor ihm Johannes der Täufer bereits gemacht hatte – er zeigte mit übergroßem Finger auf Christus! Der 24. Juni ist der Tag Johannes des Täufers, so wurde das gesamte Fest unter dieses Motto gestellt: Johannes der Täufer als Wegbereiter Christi. „Siehe, das ist Gottes Lamm, das der Welt Sünde trägt“.

Natürlich wurde auch musiziert. Und wie! Unter dem fähigen Dirigat des Hauptleiters Heinz Niebuhr und des Vizeleiters Roland Meyer erklangen neue sowie altbekannte Werke von u.a. Vivaldi, Bach, Händel, Mendelssohn-Bartholdy und Fünfgeld. Persönliches Highlight: Die Motette „Tröstet, tröstet mein Volk“ von Chr. Palmer. So innig und berührend habe ich das Werk noch nie gehört. Und das bei knapp 300 Bläsern! Damit haben wir übrigens eindeutig und für alle Zeiten bewiesen, dass wir auch leise blasen können (wenn wir denn müssen)!

 

Posaunenfest in Uelzen 2018

Es war ein rundum gesegneter Tag, der lange in Erinnerung bleiben wird. Der Dank gilt nicht nur den Musikern, sondern auch den Gemeinden Uelzen, Vryheid und Newcastle für die hervorragende Organisation und Verpflegung.

In einer Zeit, in der viel an der Kirche herumkritisiert und beanstandet wird, habe ich mich am Posaunenfest gefragt, was mir denn eigentlich an meiner Kirche gefällt? Wofür bin ich in meiner Kirche dankbar? War es das (wie jedes Jahr) perfekt organisierte Fest? Das schöne Blasen? Die Tatsache, dass die Kirchenmusik in guten Händen zu sein scheint? Dass so viele junge Menschen aktiv mitmachen? Ja, ja, ja und ja. Aber vielmehr noch: Ich bin dankbar, dass in meiner Kirche (wie in der berühmten Malerei von Matthias Grünewald) Christus im Mittelpunkt steht, übergroß und unübersehbar. Wer am 24. Juni 2018 in
Uelzen, Südafrika dabei war, wird das bezeugen können.

Pastor Roland Johannes, Wartburg

 

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