Ziel des Pastorenkonvents ist es, theologische Fragen zu diskutieren, die in der FELSISA entstanden sind.
In diesem Sinne kamen die Pastoren und Vikare (und ein Student) der FELSISA zusammen, um in der ersten Juniwoche (30.05 – 04.06.2021) den Pastorenkonvent abzuhalten. Wir schätzten uns glücklich, dass wir auf der Farm Impalabos in der Nähe von Hoedspruit wohnen konnten, wo eine Unterkunft für uns organisiert worden war. Während der Rest des Landes eine sehr kalte Woche erlebte, in der auf einigen Bergketten sogar Schnee zu sehen war, war das Wetter in Impalabos bemerkenswert angenehm. Glücklicherweise erlaubten uns die Einschränkungen des Corona-Virus, den Konvent trotzdem zu halten. Obwohl fast alle Teilnehmer bereits am Sonntagabend anreisten, fing der Konvent offiziell erst am Montagnachmittag an.
Bevor es mit den Diskussionen losging, begann der Konvent mit einer Andacht. Die Andachten waren auch ein fester Bestandteil des Konvents. Es war schön, dass wir als Brüder in Christus auch einen Gottesdienst mit Abendmahl gemeinsam feiern konnten und uns an unserer christlichen Gemeinschaft, die wir miteinander teilen, freuen konnten. Ein weiterer Teil der Tagesordnung war die gründliche Analyse eines biblischen Textes. Dies ermöglichte den Teilnehmern, sich in Gottes Wort zu vertiefen.
Obwohl die geistliche Seite des Konvents sehr gut war, diskutierten die Teilnehmer auch Pläne für die Zukunft. Dabei ging es nicht nur um Themen, die in der Zukunft erwogen werden sollen, sondern auch darum, in welche Richtung die FELSISA als kirchliche Körperschaft geht, besonders da zwei Pastoren in den Ruhestand gehen und neue Theologiestudenten benötigt werden. Ein weiterer Aspekt, der diskutiert wurde, ist das Leben in den Gemeinden der FELSISA. Dazu lieferten die Pastoren narrative Berichte. Diese gaben nicht nur Auskunft über die Gemeinden, sondern boten den Pastoren auch die Möglichkeit, voneinander und von ihren unterschiedlichen Praktiken zu lernen. Diskutiert wurden u.a. die ökumenischen Richtlinien der FELSISA, Haushalterschaft, Luthers Kleiner Katechismus, die Konfirmationsagenda, Online-Gottesdienste, Freimaurerei und die Anträge für die kommende Synode. Dass wir vom Konferenzraum aus so viele Wildtiere sehen konnten, machte die langen Diskussionen viel angenehmer.
Wir hatten auch das große Glück, auf Gamedrives gehen zu können, nicht nur auf Impalabos, sondern auch auf der benachbarten Farm. Zu allem Überfluss wurden wir auch noch von Matthias und Christa Albers köstlich bewirtet, die uns nicht enttäuschten und unsere Bäuche mit einer köstlichen Mahlzeit nach der anderen füllten.
Der Konvent mag seine administrativen Aufgaben haben, aber er geht weit darüber hinaus, denn neben den Diskussionen ist der Konvent auch eine großartige Gelegenheit für die Pastoren, Beziehungen zueinander aufzubauen und zu stärken. So wurde die Zeit, die nicht in Sitzungen verbracht wurde, damit verbracht, die Gesellschaft der anderen zu genießen. Dieser Konvent bietet den Pastoren auch einen sicheren Ort, an dem sie ihre eigenen Schwierigkeiten angehen und sich auf die Hilfe und Unterstützung ihrer Kollegen stützen können.
Der Pastorenkonvent ist wirklich ein Segen nicht nur für die FELSISA, sondern vor allem für die Pastoren selbst, und ich kann es kaum erwarten, eines Tages selbst als Vollmitglied daran teilzunehmen.
Vikar Werner Straeuli